Eva Wagner

 

 

 

Ein weiser Mann hat mal gesagt: „Man kann auch ohne Hunde leben, aber es lohnt sich nicht!“

 

Diesem Satz kann ich nur aus tiefstem Herzen zustimmen.

Ich teile mein Leben, meinen Haushalt, meine Freizeit, mein Sofa und Bett und einfach alles mit mittlerweile 6 Hunden. Und wenn ich schreibe „Mein“, dann ist das nur noch ein Begriff auf dem Papier, denn wenn ich ehrlich bin, gehört alles, was ich Mein nenne, genauso meinen Hunden- sie beschlagnahmen alles.

Aber vor allem mein Herz gehört ihnen; den Straßenhunden, die niemand wollte. 6 Hunde, die achtlos „weggeworfen“ worden sind. Die keiner geliebt hat und niemand als das wahr genommen hat, was sie sind: die wundervollsten Lebewesen, die mich jeden Tag gehörig auf Trab halten, deren Haare das ganze Haus und Auto bedecken, deren Sabber an allen Schränken klebt, deren „Hinterlassenschaften“ ich alle drei Tage mit Schaufel und Eimer fluchend auf dem Grundstück einsammele, deren Verfressenheit mich um den Verstand bringt und die immer wieder der Meinung sind, dass Erziehung etwas ist, das sie nicht nötig haben.

Wenn ich das Haus verlasse, muss ich immer erstmal die Fusselbürste bemühen und meine Kollegen und Freunde kennen die Frage: „Sag mal, riech ich irgendwie nach Hund?“ nur zu gut von mir. Wenn ich das Haus nach der Arbeit oder dem Einkaufen wieder betrete, weiß ich nie, ob es noch so aussieht wie ich es verlassen habe und ich besitze mehr Leinen, Halsbänder, Kissen, Körbchen und Leckerliebeutel  als viele andere Frauen Schuhe. Ich kann in Geschäften für Tierzubehör mehr Zeit verbringen als irgendwo anders und wenn im Sommer im Garten ein Planschbecken und mehrere Strandmuscheln aufgebaut sind, dienen diese ausschließlich der Abkühlung meiner „Sabberschnauzen“.

Urlaubsplanung richtet sich bei uns hauptsächlich nach „Hundetauglichkeit“ und für das Heranschaffen des Futters denken wir langsam über einen Gabelstapler nach.

Viele stellen sich sicherlich die Fragen: Warum machen die das? Warum tut man sich das an? Warum „opfert“ man so viel Zeit, Energie und Geld für ein paar Hunde?

Meine Antwort: Weil diese Tiere mir tausendfach zurückgeben, was ich investiere!

Sie bringen mich immer wieder auf`s Neue zum lachen, sie überraschen mich jeden Tag, sie bringen Leben in mein Leben, wie es nur ein Hund kann. Durch sie sehe ich Orte, die ich sonst nie sehen würde (vor allem zu Uhrzeiten, die ich sonst mit schlafen verschwenden würde), sie lehren mich in Geduld und in einem unnachahmlichen „jeden Moment genießen und als einzigartig wahrnehmen“.

Sie sind es, die mich weiter für jeden armen Straßenhund kämpfen lassen.

Ich würde gerne jedem, der darüber nachdenkt, einen Streuner zu adoptieren, oder dieses nicht versteht oder sogar verurteilt, mein buntes Rudel vorstellen.

Ich bin überzeugt: Kimba, Chori, Pirat, MartaTarsan und Stena würden jeden dazu bringen sein Herz für die Millionen Hunde dieser Welt zu öffnen, die noch darauf warten endlich „den“ einen Menschen zu finden, dem sie das wertvollste auf dieser Welt schenken können, das ein Hund zu geben hat: sein riesiges, treues und bedingungsloses Herz!