Die Hundehilfe und Ihre Aufgaben

Wir engagieren uns für Straßentiere in der Westukraine und an der Grenze zu Weißrussland und versuchen Tierleid zu mindern durch Hilfe vor Ort und Projekte vor Ort.

 

Dazu arbeiten wir in eigenen Projekten, in gemeinsamen Projekten mit anderen Organisationen und Einzelpersonen, die dem Tierschutz verbunden sind, zusammen. Unser Hauptschwerpunkt dieser Arbeit ist es, Menschen nachhaltig vor Ort zu mobilisieren (Hilfe zur Selbsthilfe) und ihnen beizustehen, sie politisch zu unterstützen und mit Spenden zu fördern.

 

Wir gründeten uns 2010 und sind kein Vermittlungs-Verein. Nur durch Hilfe und Unterstützung vor Ort ist ein nachhaltiger Tierschutz möglich. Seit dieser Zeit arbeiten wir mit dem ukrainischen Verein „Rettet das Leben/Chmelnitzky“ zusammen und unterstützen unseren Partnerverein in dessen Tierschutzarbeit.

 

Neu hinzugekommen ist seit Januar 2023 die Zusammenarbeit mit „Woofdivison“ in Charkiw und Umgebung.

 

 

Zur Situation in der Ukraine:

 

Es leben derzeit ca. 10.000 Straßentiere in Chmelnitzky und Umgebung. Die meisten dieser Tiere leben und schlafen an großen Basaren, Gartenanlagen, Industriegebieten, Friedhöfen, Parkanlagen, Wohngebieten und angrenzenden Wäldern.

 

Einst als nettes Hündchen für die Kinder angeschafft, dann lästiges Etwas, werden sie alsbald von Menschen auf die Straße gesetzt, am Baum angebunden, verjagt und müssen lernen allein klar zu kommen. Die meisten der ausgesetzten Hunde und Katzen erreichen nicht mal das 5. Lebensjahr. Sie werden überfahren, misshandelt, erschlagen, vergiftet oder werden krank. Wer überlebt ist obdachlos, wird ein Straßenhund.

 

Zum Verständnis:

 

Die Ukraine ist nicht Mitglied der EU. Hier gelten keine EU-Richtlinien. Tierschutz ist daher in der Ukraine schwerer umsetzbar. In Chmelnitzky haben wir zusammen mit unseren Partnern von „Rettet das Leben“ schon einiges erreichen können.

Am 24.02.2022 überfiel Russland die Ukraine. Es herrscht Krieg. Die Zustände im ganzen Land werden immer unberechenbarer. Planungen sind kaum oder nicht möglich. Im Osten sind ganze Regionen zerstört. Nach Schilderungen leben dort noch etwa 10% der
Bevölkerung.

Die Regionen des Landes vereint eines: Es gibt ein großes Gefälle zwischen arm und reich. Der Mittelstand existiert kaum noch. Die Wirtschaftskrise zeigt seit 2014 ihr wahres Gesicht. Es herrscht eine große Wohnungsnot, bezahlbaren Wohnraum gibt es kaum noch. Es gilt das Recht des Stärkeren. Große Einkaufszentren in den Außenbereichen der Städte suggerieren Wohlstand, der kaum vorhanden ist. Die Landbevölkerung lebt von dem was sie anbauen oder züchten.

 

Überleben heißt sich solidarisch zusammen zu schließen, sich das nötigste zu borgen vom Nachbarn, dem anderen zu helfen. Aber es bedeutet auch rücksichtslos den anderen zu benutzen, zu bestechen, einzuschüchtern oder gar zu erpressen.

 

In diesen Kriegswirren flüchten vorrangig Frauen mit ihren Kindern in die europäische Union.
Haustiere werden zurückgelassen, ausgesetzt!

 

In dieser Welt der krassen Gegensätze – was zählt da das Leben eines Haus- oder Straßentieres? Wie viel Mut brauchen Menschen sich für diese Tiere einzusetzen? Sie mitzunehmen – nicht auszusetzten. Ob Ost- oder Westukraine, das Dilemma ist das gleiche.

 

Aber – es gibt zunehmend Menschen – auch im Krieg – in der Ukraine, die sich für diese vergessenen Seelen einsetzen, sie beschützen, sie auf der Straße versorgen, sie medizinisch behandeln lassen und ihnen in ihren Höfen Hütten bauen. Und es gibt diese Menschen, die mit
viel Mut, oft illegal, eigene kleine Tierheime zum Schutz für diese Tiere aus dem Nichts errichten.

 

Und genau diese Menschen unterstützen wir, machen ihnen Mut, begleiten und fördern sie auf ihrem Wege.

 

Die Zusammenarbeit:

 

Chmelnitzky:

Es entstand im Laufe der letzten 13 Jahre eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem ukrainischen Partnerverein „Rettet das Leben“, vielen Einzelfrauen und Männern aus Chmelnitzky. Auch zur Stadtverwaltung, der städtischen Tierklinik, der Gebiets-
Tierklinik und der regionalen Polizei unterhalten wir kontinuierlich Kontakt, um den Tierschutzgedanken in der Region zu etablieren.

 

Wir arbeiten in verschiedenen Projekten miteinander.

° Unterstützung der Organisation „Rettet das Leben“ in Chmelnitzky

° das Einwerben von Spenden und Sachspenden für ukrainische Straßentiere/Helfer

° im kleinen Tierheim „Sterntaler“ in Chmelnitzky

° im Tierheim „Dobrow“ in Chmelnitzky

° Finanzierung von Kastrationsprogrammen

° Zusammenarbeit mit Tierärzten, Kliniken und der Verwaltung

 

Wir unterstützen seit Jahren monatlich mit Spenden den Verein „Rettet das Leben“ in der Unterhaltung des kleinen Tierheimes „Sterntaler“ und dem städtischen Tierheim „Dobrow“.

 

Wir unterstützen seit Jahren monatlich mit Spenden viele ehrenamtliche Helfer/innen, die sich täglich um streunende Tiere in Chmelnitzky kümmern, sie versorgen, ihnen menschlichen Zuspruch gewähren und sie bei Bedarf medizinisch behandeln lassen.

 

Region Charkiw:

Im Dezember 2022, mitten im Krieg, erreichte uns ein Hilferuf der Organisation „Woofdivision“. Sie baten um Hilfe in der Versorgung der zurückgelassenen Haustiere und der obdachlosen Straßentiere.

 

Wir entschieden im Vorstand hier zu helfen und zu unterstützen. Seit dieser Zeit helfen wir mit Futterlieferungen und medizinischer Versorgung dieser Tiere. Die mutigen Menschen mit Mischa und dem Team sind täglich in den Dörfern des Kriegsgebiets unterwegs, um sich um die verlassenen Tiere zu kümmern.

 

Wir werden „Woofdivision“ weiterhin unterstützen und die gemeinsame Zusammenarbeit weiter ausbauen.

 

Spenden:

Wir finanzieren alle unsere Aktivitäten, Hilfen und Unterstützungen in der Ukraine über Spenden!