Unser Anliegen – unser aller ehrenamtliche Arbeit

Noch ist der Krieg mehr als 1000 km von uns entfernt. Auch in Chmelnitzky fielen am 31.12.22 die ersten Bomben direkt in die Stadt. Es gab Tote und Verletzte. Sasha Glavinsky – ein Helfer unserer Partnerorganisation „Rettet das Leben“ – berichtete uns gestern, dass der Strom in Chmelnitzky laufend ausfällt, er sein Handy im Auto aufladen muss. Peter – unser 2. Vorsitzender – berichtet ähnliches. Aber – trotz allem gehen alle arbeiten, versorgen ihre Familien und die vielen verletzten und hungernden Tiere. Sasha schickte uns gestern dazu Bilder.

Am 02.12.22 kam ein Hilferuf von Mischa, dem Vorsitzenden der Hilfsorganisation „woofdivision“ aus Charkiw. Ein Satz von ihm ließ uns aufhorchen: „Bleiben Sie nicht gleichgültig, helfen Sie uns, die Tiere aus den befreiten Gebieten zu füttern, denn sie nicht Schuld, sie wollen auch leben!“

 

Was heißt „befreites Gebiet“?

 

Zerbombte Häuser und Straßen, menschenleere Gebiete, Kälte, keine Wärme, Mienen und – kein Futter!

 

Hunde schließen sich zu einer Meute zusammen. Die Stärkeren überleben. Es ist eine Frage der Zeit, dass die Tötungen der Straßentiere wieder beginnen. Gerade dort, wo es keine Regulierung der Population gibt. Und genau dort ist es wichtig, dass Tierschützer vor Ort sind, die Tiere medizinisch versorgen, ihr Vertrauen gewinnen, sich für die Tiere einsetzen.

 

Ja, hier müssen wir uns einsetzen. Peter, unser 2. Vorsitzender“, lebt in Chmelnitzky. Michal – der Vorsitzende von „woofdivision“- fand heraus, dass es einen Tierfutterhersteller in Chmelnitzky gibt. In Charkiw und Umgebung können die Hersteller wegen der Stromprobleme nicht mehr produzieren – so sagte man uns. Er schickte uns Bilder und Videos.

 

Selbst David, unser ukrainischer Vereinskollege, sagte uns nach dem Sichten der Videos: „sie wirken authentisch.“

 

Peter setzte sich mit dem Hersteller in Verbindung, organisierte den Kauf und den Transport von 2 Tonnen Futter.

 

Am 10.01. war es dann – endlich soweit – Michael sendete uns die ersten Bilder von dem ankommenden Futter in Charkiw. Voller Freude schrieb er uns:

 

„Guten Abend. 
 Heute war ein wunderbarer Tag, ein Tag, an dem alles zusammenläuft und alles funktioniert. Und lass den Tag ausklingen, ich bin voller Energie.  
Und ich habe noch viel mehr Pläne für heute. 
Aber all unsere Pläne für morgen kommen von heute.  Ihr Geschenk ist heute angekommen – 2 Tonnen Futter.  Das Essen ist ausgezeichnet, alle Hunde, die heute Verkoster waren, haben es gerne gefressen.  Unsere ist keine Ausnahme, sie sind sehr konservativ, wenn es um Ernährung geht. Jetzt bereite ich einen kurzen Überblick über den heutigen Tag vor.  Aber.  Ich werde einige Videos an Ihre WhatsApp senden. 
Ich mag keine Schmeicheleien und Schmeichler. Und der Krieg hat mich in dieser Sache noch wählerischer gemacht. Und ich bitte Sie, meine Worte als Wunsch anzunehmen, Ihnen meine Gefühle als aufrichtige Beschreibung meines Seelenzustandes zu übermitteln.

Freunde, ihr seid großartig!  Du bist super.  Danke Ihnen!  Herzlichen Dank! 

 Du hast einen Funken in mir entfacht!  Ich fühle mich wieder jung!  Ich bin froh.
 Danke!“

 

 

 

Welch eine Freude – auch für uns! Es hat geklappt. Trotz Krieg funktionieren die Absprachen untereinander. Wir werden weitermachen. Dort unterstützen, wo mutige Menschen sich für Tiere einsetzen. Diesen Menschen in diesen furchtbaren Zeiten zur Seite zu stehen ist eines unserer Anliegen. Sie brauchen unsere Hilfe und Unterstützung.

 

Heute überwiesen wir nach Charkiw 500,00 € für medizinische Hilfe! Michal engagiert sich auch für Kastrationen.

 

 

Werden Sie bitte nicht gleichgültig, wir brauchen Ihre Unterstützung. Bitte helfen Sie uns, damit wir weiter unterstützen können.