Edytha Update vom 19.03.22

Edytha schrieb uns – Auszüge:

„Vielen Dank für eure finanzielle Hilfe! Ich bin sehr glücklich denn ich habe jetzt die Möglichkeit die Renovierung abzuschließen und kann auch Etagenbetten für die Kinder kaufen.

Das Apartment ist nicht groß – 40 Quadratmeter. Es gibt zwei Räume; einen kleineren und der andere ist größer. Die Kinder brauchen den größeren Raum weil auch Schreibtische für sie aufgestellt werden müssen. 3 von ihnen gehen zur Schule. Sie brauchen Platz um zu lernen. Ich muss mich beeilen – am Sonntag kommt eine weitere Familie – Mutter mit 2 Kindern. Der Junge ist 6 und das Mädchen 14. Sie ist die Schwester der Frau die schon mit ihren Kindern hier ist. Es ist diese 4-köpfige Familie mit der Katze. Ich habe heute Reisebetten mit Matratzen gekauft. Sie müssen zusammen in einem Apartment leben. Dann sind es 7 Menschen…mit 7 Menschen wird es sehr voll, aber es gibt keine anderen Möglichkeiten…aber sie sagen, dass sie glücklich sind sicher zusammen zu sein.

Sie sagen, dass es in der Ukraine fürchterlich ist…die Kinder haben das größte Trauma…es gibt in der Familie für die wir das Apartment renovieren einen 2-jährigen Jungen. Die Mutter sagte, dass er zuhause keine Windeln mehr brauchte. Sie brauchten 5 Tage auf ihrer Flucht; hörten Schüsse und Bomben – der Junge war so ängstlich dass er jetzt wieder Windeln braucht. Ein 4-jähriger Junge will im Kindergarten seine Jacke, Mütze und Schuhe nicht ausziehen. Er sagt, dass seine Mutter ihm gesagt hat, dass er immer angezogen sein müsse falls es Zeit wird zu flüchten. Diese Kinder werden für eine lange Zeit ihr seelisches Gleichgewicht nicht wiedererlangen. Ich versuche Spielzeuge, Fahrräder, Roller und Süßigkeiten für sie zu organisieren damit sie sich gut fühlen und keine Angst mehr haben…ich bin jeden Tag bei diesen Menschen, die mir erzählen, wie es ihren Verwandten und Freunden in der Ukraine ergeht…ich weine mit ihnen…wenn diese 3 Menschen am Sonntag kommen sind es insgesamt 29. Das Mietshaus platzt bald wie es scheint. Aber wir müssen helfen – es kann nicht anders sein. Sie kämpfen für uns und wir lassen nicht zu, dass sie zerstört werden. Es gibt so viel Arbeit dass ich kaum Zeit habe zu schlafen und ich habe immer noch die kranken Tiere. Mein Vater ist in der Hilfe eingebunden; er tut was er kann mit seinen 90 Jahren. Ich hoffe, dass die neue Familie sicher ankommt. Sie müssen die gesamte Ukraine durchqueren.

Beste Wünsche!
Edytha“

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