Graue Schnauze- na und?!

Bantik4Viele Menschen schrecken davor zurück, einen älteren Hund bei sich aufzunehmen. 

Zu groß ist bei den Meisten die Angst, nur eine sehr kurze Zeit miteinander zu haben, bevor der schwere Abschied kommt. Auch die Befürchtungen, ein älteres Tier sei nicht mehr erziehbar, ständig krank, usw. sind häufig die Gründe dafür, warum alte Hunde den Rest ihres Lebens im Tierheim verbringen müssen.

 

Gerade für die Älteren ist dieses jedoch besonders schlimm. Abgeschoben, ausgesetzt, weggeworfen als sie Liebe, Fürsorge und Geborgenheit am dringendsten brauchten. Doch sie haben bisher überlebt und und landen entweder über Tierschützer in einem Tierheim oder fristen ihr Leben auf der Straße! Dieses, ihr Leben, wird immer mühsamer. Deshalb haben wir Menschen genau hier eine besondere Verpflichtung uns um die „alten, grauen Schnauzen“ zu kümmern. Sie haben keine Lobby, nur die unsere!

Sie geben die Hoffnung nicht auf, vielleicht doch noch einmal für die Zeit, die ihnen noch bleibt in eine Familie aufgenommen zu werden. Noch einmal geliebt zu werden und die besondere Liebe eines älteren Hundes geben zu dürfen.

 

Einen älteren Hund bei sich aufzunehmen, ihm eine zweite Chance zu geben, heisst Leben retten! Ein Leben, das vielleicht nie mehr eine Chance gehabt hätte. Lebensfreude und Lebensmut einem Hund zu schenken, der nichts mehr erwartet hat.

Im Herzen noch jung, in den Knochen und der Seele die Erfahrung eines gelebten Lebens. Sie wollen vielleicht nicht mehr spielen, toben, stundenlang spazieren gehen, sondern keinen Stress und keine Hektik, das Leben einfach genießen: lange im kuscheligen Körbchen, vor dem Ofen oder in der Sonne schlafen und wortlos jeden Tag „Danke“ sagen.

Und ja: sie haben eine Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die sie geprägt hat. Geprägt durch schöne und schlechte Erfahrungen. Doch Hunde leben im Hier und Jetzt; und dieses Jetzt ist das was zählt. Vielleicht wird ein älterer Hund vieles langsamer oder gar nicht mehr lernen, aber lieben wird er „seine“ Menschen ebenso wie ein Welpe. Er wird ihnen bedingungslos sein Herz schenken!

Sie bringen uns zum lachen mit ihren kleinen „Schrullen“, sie rühren uns zu Tränen in ihrer Langsamkeit, sie schnarchen manchmal so laut, dass sie Radio oder Fernseher übertönen und morgens brauchen sie einfach etwas länger, um in Gang zu kommen. All das sind Eigenschaften, in denen wir uns selbst erkennen können: uns selbst, wenn wir einmal alt sein werden.

Wollen wir dann einsam sein?

Das Zusammenleben mit einem älteren Hund macht geduldig und friedlich. Es ist ein gemütliches Leben und bei richtiger Fürsorge und Pflege sind Besuche beim Tierarzt nicht häufiger, als bei jüngeren Hunden. 

 

Wir sollten Zeit nicht immer nur in Stunden, Tagen, Monaten, Jahren bemessen, sondern sie lieber nach ihrem Wert einteilen. Und der Wert eines einzigen Tages mit einem treuen, zufriedenen, alten Hund ist viel höher, als ein ganzes Jahr ohne ihn!

 

Bitte geben Sie den „Grauen Schnauzen“ die Chance auf ein Zuhause!